Migräne ist eine Volkskrankheit mit noch ungeklärten Ursachen. Was Betroffene selbst gegen die Migräneattacken tun können, lesen Sie in unserem Blog-Artikel.
Migräneattacken und ihre Auswirkungen
Rund acht Millionen Migräne-Kranke gibt es in Deutschland. Frauen zweimal mehr betroffen als Männer.Ob nur gelegentlich oder mehrmals die Woche: Migränepatienten leiden regelmäßig unter den typischen pulsierenden, meist halbseitigen Kopfschmerzen. Häufig wird der Schmerz von einer starken Licht-, Lärm– und Geruchsempfindlichkeit sowie Übelkeit begleitet.
Migräneattacken mit oder ohne Aura?
Migräne äußert sich unterschiedlich. Bei manchen Menschen sind die Attacken nach einigen Stunden vorbei, andere vergraben sich drei Tage im abgedunkelten Schlafzimmer. Knapp jeder Fünfte erlebt zusätzlich eine sogenannte Aura mit Sehproblemen. Sie kann bis hin zu Sehausfällen und anderen neurologischen Störungen gehen . All diese Symptome unterscheiden die Migräne von Spannungskopfschmerz– oder Cluster-Kopfschmerz.
Ursachen der Migräne
Die Ursachen sind noch nicht richtig verstanden: Früher glaubte man, dass eine krankhafte Erweiterung der Blutgefäße verantwortlich ist. Heute vermuten Wissenschaftler, dass es an einer gestörten Verarbeitung der Schmerzsignale im Gehirn liegt. Vermutlich spielen auch Entzündungen eine Rolle.
Bei Migräneattacken besser zum Arzt
Wer zu häufig Schmerzmittel nimmt, kann damit erst recht Kopfschmerzen verursachen. Als Faustregel gilt: Schmerzmittel in der Selbstmedikation nicht länger als drei Tage und an maximal zehn Tagen pro Monat einnehmen. Statt wahllos zu Medikamenten zu greifen, empfiehlt es sich, mit Unterstützung eines Arztes das Problem anzugehen. Zwar kann man es bei wenigen Attacken im Jahr bei einer Selbstmedikation belassen. Aber wenn Kopfschmerzen häufiger werden, die Akuttherapie nicht wirkt oder die Auslöser unklar sind, sollte man einen Arzt aufsuchen. Gleiches gilt, wenn der erste Kopfschmerz nach dem 40. Lebensjahr auftritt, es zu überraschenden Zusatzsymptomen wie Fieber kommt oder zu Veränderungen in Ablauf und Stärke.
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Kopfschmerztagebuch
Nachdem sie mögliche andere organische Ursachen abgeklärt haben, empfehlen Ärzte häufig, ein Kopfschmerztagebuch zu führen. In diesem schreibt man auf, wann die Attacke aufgetreten ist, wie lange sie dauerte, wie stark die Schmerzen waren und vor allem, was zuvor passiert ist. Gab es Stress im Büro oder in der Partnerschaft? War der Schlaf schlecht? Ist das Wetter umgeschwungen? Wurden Medikamente genommen? Haben Sie sich besonders wenig bewegt? Hat die Menstruation begonnen? Was wurde gegessen? Reifer Käse, Rotwein, Kaffee oder Schokolade sind oft typische Migräneauslöser.
Auslöser erkennen und vermeiden
Mit der Zeit sind die Chancen hoch, dass man typische Auslöser entdeckt und sein Leben so gestalten kann, dass es seltener zu den Schmerzattacken kommt. Generell empfehlen Neurologen einen strukturierten Tagesablauf und regelmäßige Schlafenszeiten, um die Migräne-Wahrscheinlichkeit zu reduzieren. Hilfreich sind vermutlich auch Ausdauersport wie Walking, Joggen, Fahrradfahren oder Schwimmen.
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Quelle: Wort & Bild-Verlag