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Blasenentzündung kurieren und effektiv vorbeugen

Blasenentzündung kurieren und effektiv vorbeugen

Foto: Dương Nhân_pexels.com

Nach einem erfrischenden Tag im Schwimmbad kann es passieren, dass Sie pausenlos Harndrang, Schmerzen und ein Brennen beim Wasserlassen verspüren. Unter Umständen handelt es sich um Anzeichen eines Harnwegsinfekts, der umgangssprachlich als Blasenentzündung bekannt ist. Oft ist das Tragen von nasser Badekleidung die Ursache: Es kommt zu einer Unterkühlung, bei der sich die Blutgefäße der Schleimhaut zusammenziehen. Dadurch verschlechtert sich die Durchblutung und die Harnwege sind anfälliger für Keime.

Erste Hilfe bei unkomplizierter Blasenentzündung

Wenn Sie an den genannten Symptomen leiden, aber kein sichtbares Blut im Urin und kein Fieber feststellen, nicht schwanger sind und keine Nierenerkrankung oder geschwächte Immunabwehr durch eine Chemotherapie haben, handelt es sich um eine unkomplizierte Blasenentzündung. In diesem Fall können Sie die Beschwerden mit entzündungshemmenden Medikamenten wie Ibuprofen lindern, um die Zeit bis zum Arztbesuch zu überbrücken. Apotheker beraten Betroffene im Notdienst sogar am Wochenende oder in der Nacht und stellen geeignete Tests sowie Medikamente bereit.

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Bei zusätzlichen Symptomen schnell zum Arzt

Treten darüber hinaus akute Rückenschmerzen im Bereich der Nieren, Übelkeit und Erbrechen, Fieber, Blut im Urin oder krampfartige Schmerzen im Unterbauch auf, sollten Sie umgehend zum Arzt gehen. Dies gilt auch für Kinder, Schwangere und Diabetiker. Jetzt ist es wichtig zu verhindern, dass sich die Infektion auf die oberen Harnwege ausbreitet. Ein Urintest schafft Klarheit, ob eine bakterielle Entzündung vorliegt.

Heilpflanzen können die Therapie unterstützen

Um eine Blasenentzündung zu bekämpfen, sollten Sie viel trinken. So werden die Bakterien ausgespült. Neben Wasser und Schorlen helfen Blasen- und Nierentees mit Heilpflanzen. Auch Arzneimittel mit standardisierten Extrakten aus Goldrutenkraut, Bärentraubenblättern, Birkenblättern, Hauhechelwurzel oder Orthosiphonblättern sind geeignet. Mannose, ein pulverisierter Spezialzucker, kann verhindern, dass sich die Bakterien an der Blasenschleimhaut anheften. Das Team in der Apotheke berät bei der Auswahl der passenden Mittel. Zudem sollten Sie sich einige Tage körperlich schonen und warmhalten.

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Vorbeugung ist die beste Medizin

Um einer Blasenentzündung vorzubeugen, sollten Sie sich direkt nach dem Schwimmen abtrocknen und trockene Kleidung anziehen. Setzen Sie sich nicht auf kalte oder nasse Unterlagen, wenn Sie draußen sind, und tragen Sie atmungsaktive Baumwollunterwäsche. Sie sollten täglich ausreichend trinken, um Niere und Blase durchzuspülen. Greifen Sie beispielsweise zu Wasser, Tee oder Saftschorle. Auch Obst und Suppe versorgen den Körper mit Flüssigkeit. Frauen können durch die richtige Intimhygiene vorbeugen, indem sie sich nach dem Stuhlgang „von vorn nach hinten“ abwischen. So gelangen keine Darmbakterien in Harnröhre oder Scheide. Entleeren Sie die Blase regelmäßig und vollständig, vor allem nach dem Geschlechtsverkehr. Die Verwendung von Intimpflegeprodukten und Slipeinlagen ist hingegen nicht empfohlen, da sie die natürliche Flora im Intimbereich beeinträchtigen können.