Eisen ist ein lebensnotwendiges Spurenelement, das unser Körper zum Beispiel für die Bildung von roten Blutkörperchen und Enzymen benötigt. Fehlt dem Körper Eisen, sind wir anfälliger für Infektionen. Eisenmangel ist zudem die relevanteste Ursache für Blutarmut. Auch wenn Eisentabletten rezeptfrei in der Apotheke erhältlich sind, sollten Patienten, die an einem ärztlich diagnostizierten Eisenmangel leiden, einige wichtige Hinweise beachten. Andernfalls kann es sein, dass der Körper das Eisen gar nicht ausreichend aufnimmt.
Abstand zu den Mahlzeiten einhalten
Eisentabletten sollten möglichst mindestens eine Stunde vor oder zwei Stunden nach dem Essen eingenommen werden, damit der Körper das Spurenelement optimal verarbeiten kann. In manchen Fällen treten allerdings Übelkeit und Unwohlsein auf, wenn Eisen auf leeren Magen genommen wird. Betroffene können in der Apotheke vor Ort nach einem magensaftresistenten Präparat fragen.
Vitamin C verbessert die Eisenaufnahme
Grundsätzlich sollten Medikamente mit Leitungswasser eingenommen werden. Eisentabletten sind jedoch eine Ausnahme. Am besten geeignet sind Fruchtsäfte mit Vitamin C, wie Orangen- oder schwarzer Johannisbeersaft. Das Vitamin unterstützt den Körper dabei, das Eisen aufzunehmen. Mineralwasser, Kaffee, Tee, Milch oder Cola können die Aufnahme hingegen verringern.
Apotheke berät zu Wechselwirkungen
Patienten, die andere Medikamente einnehmen, sollten auch zwischen diesen und der Gabe der Eisentabletten einen zeitlichen Abstand einhalten. Die Apotheke vor Ort informiert über mögliche Wechselwirkungen. Zum Beispiel können einige Medikamente gegen Sodbrennen und bestimmte Antibiotika die Wirkung von Eisen negativ beeinflussen.
Was Sie über Ihren Cholesterinwert wissen sollten
Eisenmangel erkennen
Ein Eisenmangel kann sich auf verschiedene Arten bemerkbar machen. Zu den Symptomen gehören zum Beispiel chronische Abgeschlagenheit, Konzentrations- und Lernstörungen, Kopfschmerzen, Haarausfall und schlecht heilende Einrisse an den Mundwinkeln. Die Ursache kann eine unzureichende Eisenaufnahme durch unausgewogene Ernährung oder Darmerkrankungen wie Zöliakie sein. Kleinkinder im Wachstum, Jugendliche und Frauen während der Menstruation, Schwangerschaft oder Stillzeit haben zudem einen höheren Eisenbedarf. Bevor Verbraucher zu Eisentabletten greifen, sollten sie einen Arzt konsultieren, der die entsprechende Diagnose stellt und Grunderkrankungen ausschließt.
Ernährungsumstellung oft ausreichend
Wer an einem Eisenmangel leidet, sollte in der Regel zuerst seine Ernährung umstellen. Die beste Eisenquelle ist rotes Fleisch. Manche pflanzlichen Lebensmittel enthalten zwar im Vergleich zu Fleisch mehr Eisen, aber in einer Form, die der menschliche Körper schlechter verwerten kann. Eisenreiche Nahrungsmittel sind grünes Gemüse, Hülsenfrüchte, Nüsse und Vollkornprodukte. Nur bei schwerem Eisenmangel sollten Betroffene Tabletten einnehmen. Hiervon ausgenommen sind Schwangere, Leistungssportler und Dialysepatienten – diese sollten ihre Eisenzufuhr bereits bei einem leichten Mangel ergänzen.