Junge Menschen

Vergiftungen bei Kindern: Risiko Medikamente

Zwei Kinder vor einem Fenster

Kelly Sikkema/unsplash

Vergiftungen bei Kindern verhindern

Kleine Kinder sind neugierig. Sie erkunden die Welt und stecken alles in den Mund. Eine magische Anziehungskraft haben Tabletten. Die oft bunten Pillen oder Flaschen verwechseln Kinder schnell mit Süßigkeiten. Doch Medikamente können für die Kleinen sehr gefährlich werden. Daher gilt: außer Reichweite aufbewahren und damit Vergiftungen bei Kindern vorbeugen.

Überdosiert? Lebensgefahr!

Vorsicht ist auch bei der Gabe von Arzneimitteln geboten. Paracetamol ist ein gängiges Arzneimittel. Es wird Kindern bei Schmerzen und Fieber verabreicht . Eine versehentliche Überdosierung mit diesem Wirkstoff kann eine Vergiftung auslösen. Schlimme Folgen:  Leberfunktionsstörungen oder tödliches Leberversagen.

Vergiftungen bei Kindern verhindern

Doch wie lassen sich Vergiftungen bei Kindern verhindern? Diese sieben Tipps helfen im Fall der Fälle:

  1. Pillen, Säfte & Co. außerhalb der Reichweite von Kindern aufbewahren. Optimal: eine abschließbare Hausapotheke.
  2. Gefahrenzone Küchentisch. Tabletten nicht auf dem Esstisch oder Nachtschränkchen liegenlassen. In einem unbemerkten Moment „bedienen“ sich die Kleinen schnell selbst.
  3. Verwechslungsgefahr! Medikamente niemals neben Nahrungsmitteln lagern.
  4. Das gilt auch für flüssige Substanzen. Ein No-Go: Flüssige Medikamente in Getränkeflaschen abfüllen.
  5. Hilfe zur Selbsthilfe: Besuchen Sie einen Erste-Hilfe-Kurs für Kinder.
  6. Immer in Sichtweite. Kleben Sie einen Zettel mit der Rufnummer des Giftnotrufs (für Norddeutschland: 0551 – 19240). Gute Plätze: am Kühlschrank oder an der Pinnwand.
  7. Ruhe bewahren! Das gilt bei kleineren Unfällen und bei lebensbedrohlichen Situationen. Ist Gefahr in Verzug, Hilfe über den Notruf 112 anfordern.

APP liefert Hilfestellung

Mehr Informationen, was bei Vergiftungen zu tun ist, lesen Sie auf der Website der >> Apothekerkammer Hamburg.

Das >> Bundesinstitut für Risikobewertung hat eine tolle App entwickelt hat. Mit ihr können Eltern auch unterwegs wichtige Informationen abrufen. Bonus: Die App kann auch ohne Internetzugang genutzt werden.

Was bei Vergiftungsunfällen im Haushalt zu beachten ist, kann in einer Broschüre des >> Giftinformationszentrums Nord nachgelesen werden. Beschrieben werden Gefahren im Haus (Medikamente, Reinigungsmittel, Lampenöle, Chemikalien, Alkohol, Nikotin etc.) sowie Giftpflanzen in Haus und Garten.