Der Lüttje Duddkopp

Lüttje Duddkopp – Svea und der Antibiotikasaft

Lüttje Duddkopp Svea und der Antibiotikasaft

Die kleine Möwe Lüttje Duddkopp hat den Nachmittag über dem Hamburger Hafen verbracht und ist stundenlang verspielt auf den Windböen gesegelt. Aber so langsam zieht die Kälte in das Gefieder und der kleine Vogel landet an einem hell erleuchteten Fenster in Altona. Drinnen sitzt Familie Schulz am Esstisch. Aber was ist das? Die kleine Svea, normalerweise ein aufgewecktes Mädchen mit einem ansteckenden Lachen, ist ganz mürrisch. „Ich will aber Milch!“, motzt sie und schmollt. Mutter Anja erklärt geduldig, dass Svea auf ihre geliebte Milch verzichten müsse, da sie soeben ein Antibiotikum eingenommen hat, dessen Wirkung durch Milch beeinträchtigt wird. „Svea geiht dat nich good“, stellt die kleine Möwe fest.

Medikamentengabe bei Kindern

Svea hat einen hartnäckigen Infekt, und der Kinderarzt verordnete ihr einen Antibiotikasaft. Svea versteht, dass sie das Medikament morgens und abends einnehmen muss, damit es ihr schnell wieder besser geht. Der Antibiotikasaft schmeckt auch gar nicht schlecht. Aber dass sie nun nicht ihre gewohnte Milch zum Abendbrot trinken darf, schockiert Svea doch.

Mutter Anja hat vom Apotheker bei der Abholung des Antibiotikasaftes erfahren, dass der Wirkstoff sich im Darm an das Calcium von Milch und Milchprodukten wie Joghurt binden kann. Die Kombination beider Stoffe kann vom Körper nicht gut aufgenommen werden. Als Svea dies von ihrer Mama erklärt bekommt, versteht sie es, denn sie ist ja nicht dumm. Aber sie ist enttäuscht, denn Milch ist für sie nicht nur ein Getränk, sondern auch eine Art Trostspender.

Anja hat plötzlich eine Idee. „Du kannst Milch trinken, wenn du am Nachmittag aus der Kita kommst!“ Svea fragt erfreut über diesen Lichtblick: „Wieso denn das?“ Anja erklärt ihr, dass der Apotheker von mindestens zwei Stunden Abstand zwischen dem Antibiotikasaft und der Milch sprach. Wenn Svea ihre Milch nicht zum Abendessen, sondern am Nachmittag trinkt, ist der zeitliche Abstand bis zur Einnahme des Antibiotikasaftes nach dem Abendbrot groß genug. „Das ist eine gute Idee!“, freut sich Svea über den Kompromiss. „Anja is echt plietsch!“, kräht Lüttje Duddkopp begeistert.

Svea ist glücklich, dass ihre Mama so klug ist und es gut mit ihr meint. „Wenn ich wieder gesund bin und den Saft nicht mehr brauche, trinke ich meine Milch wieder zum Abendbrot“, versichert Svea. Sie freut sich, dass ihre Mutter sie ernst nimmt. „Denn man tau!“, ruft die kleine Möwe.

Lebensmittel und Wechselwirkungen

Lüttje Duddkopp schaut ein paar Tage später wieder nach Svea. Es geht ihr viel besser. Der kleine Vogel ist beeindruckt und stolz, dass Svea so tapfer war und während der Antibiotikatherapie ihre Gewohnheit mit der Milch angepasst hat.