Diabetes Typ 2 zählt zu den häufigsten chronischen Krankheiten. Dabei ist es vergleichsweise einfach, erhöhte Blutzuckerwerte und einen sogenannten Prädiabetes – eine Vorstufe des Diabetes – frühzeitig zu erkennen. Doch viele Menschen sind sich ihrer gesundheitlichen Verfassung nicht bewusst, da sie die Anzeichen unter Umständen nicht bewusst wahrnehmen. Eine Blutzuckerkontrolle in der Apotheke vor Ort kann einen ersten Hinweis auf eine drohende Erkrankung geben. Betroffene haben gute Chancen, durch eine angepasste Lebensweise gegenzusteuern und gegebenenfalls die Entstehung eines Typ-2-Diabetes zu verhindern.
Folgeschäden durch Diabetes
Diabetes kann die Gesundheit erheblich beeinträchtigen und die Lebenserwartung verringern. Zudem ist die Krankheit häufig schon fortgeschritten, wenn die Diagnose erfolgt, und es können bereits Folgeerkrankungen wie Nervenschäden, verminderte Sehfähigkeit bis zur Erblindung, eingeschränkte Nierenfunktion oder Erektionsstörungen bestehen. Doch auch ein Prädiabetes ist keineswegs harmlos und kann mit gesundheitlichen Beeinträchtigungen, etwa an den Blutgefäßen, einhergehen.
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Anzeichen erkennen und vorsorgen
Eine frühzeitige Erkennung kann entscheidend sein, um den Verlauf der Krankheit positiv zu beeinflussen. Mögliche Symptome sind beispielsweise Unruhe, schnelle Ermüdung, plötzliche Heißhungerattacken, starkes Durstgefühl, häufiger Harndrang, verringerte Sehschärfe, trockene, juckende Haut, schlecht heilende Wunden und Missempfindungen wie Kribbeln oder Taubheit in Händen und Füßen. Diese Symptome treten jedoch nicht alle gemeinsam auf und können auch andere Ursachen haben. Vor allem Betroffene, die zusätzlich übergewichtig sind, sollten zur Sicherheit einen Blutzuckertest machen lassen. Sofern keine Beschwerden vorliegen, reicht es zur Vorsorge in der Regel aus, den Blutzuckerwert einmal im Jahr prüfen zu lassen.
Blutzuckermessung in der Apotheke
Eine Blutzuckerkontrolle kann unkompliziert in der Apotheke vor Ort durchgeführt werden. Am besten erfolgt die Messung morgens und auf nüchternen Magen, um ein möglichst aussagekräftiges Ergebnis zu erhalten. Stellt das pharmazeutische Team einen erhöhten Blutzuckerwert fest, verweist es den Betroffenen in der Regel an die Arztpraxis. Dort wird durch weiterführende Untersuchungen der sogenannte HbA1c-Wert bestimmt, der mehr über einen eventuell vorliegenden Diabetes aussagt. Der HbA1c-Wert gibt nicht den aktuellen Blutzuckerspiegel wieder, sondern zeigt die Folgen erhöhter Blutzuckerwerte der vergangenen Wochen an. So lässt sich bei Bedarf eine geeignete Therapie einleiten.
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Lebensstil anpassen
Wer einen erhöhten Blutzuckerwert hat, sollte seinen Lebensstil entsprechend ändern. Eine wichtige Rolle spielen eine ausgewogene Ernährung und regelmäßige körperliche Bewegung – etwa Spaziergänge, Radfahren oder Sport. Bei Übergewicht ist eine schrittweise Gewichtsabnahme empfehlenswert. In manchen Fällen lässt sich dadurch eine medikamentöse Therapie vermeiden.
Ursachen und Unterstützung
Mögliche Auslöser für Diabetes Typ 2 sind genetische Veranlagung, verminderte Insulinempfindlichkeit, eine Störung der Insulinausschüttung oder eine veränderte Produktion bestimmter Darmhormone. Übergewicht und mangelnde Bewegung verstärken die Problematik. Apotheker beraten Patienten, wie sie ihren Alltag trotz Krankheit ohne größere Beschwerden meistern können, und unterstützen zum Beispiel bei der richtigen Anwendung der Medikamente oder des Blutzuckermessgeräts sowie beim Führen eines Blutzuckertagebuchs.