Schmerzen

Haustiere vor Flöhen, Zecken und Würmern schützen

Parasiten

Foto: Krista Glīzdeniece_pexels.com

Mit dem Frühling kommen die Parasiten: Wenn sich Hunde und Katzen auffällig oft kratzen, kann es sein, dass sie von Flöhen oder Zecken befallen sind. Vermuten Tierhalter einen Flohbefall, sollten sie das Fell ihrer Haustiere mit einem engmaschigen Flohkamm reinigen. Schwarz-braune Krümel im ausgekämmten Material könnten Flohkot sein. Dieser lässt sich von normalem Dreck unterscheiden, indem man ihn auf ein angefeuchtetes Küchenpapier legt. Bildet sich nach einer Weile ein roter Bereich um den Dreck, handelt es sich um Flohkot. In diesem Fall müssen das Tier und seine gesamte Umgebung behandelt werden, denn 95 Prozent der Flohpopulation halten sich im Lebensumfeld des Tieres auf. In der Regel können die Plagegeister verlässlich durch Shampoo, Spray, Halsbänder oder Spot-on-Präparate abgetötet werden. Gleichzeitig sollte eine Wurmkur eingeleitet werden, denn manche Flöhe verbreiten Wurmeier.

Handeln, bevor Parasiten auf den Menschen übergehen

Apotheker beraten Tierhalter und versorgen sie mit den richtigen Medikamenten gegen Parasitenbefall. Dabei heißt es schnell handeln, denn der Schutz des Tieres dient auch dem Schutz des Menschen. Diese Regel gilt besonders bei Wurmbefall: Menschen können sich sowohl über die Nahrung als auch über die Haut infizieren. Wurmeier kleben im Fell des Tieres und gelangen bei engem Kontakt über Speisen, Handtücher oder Bettwäsche in den Menschen. Freigänger, Tiere, die rohes Fleisch fressen, sowie Jagdhunde sollten monatlich gegen Bandwürmer behandelt werden. Zudem sollten Hunde und Katzen vier Mal im Jahr eine Wurmkur erhalten. Falls ein enger Kontakt mit Kindern besteht, ist eine monatliche Entwurmung ratsam. In der Apotheke vor Ort sind Mittel erhältlich, die entweder gegen Bandwürmer oder gegen Spulwürmer wirken.

Insekten plagen auch uns Menschen – so schützen Sie sich

Zeckenbefall verhindern

Um Zeckenbefall vorzubeugen, sollten Hundebesitzer routinemäßig nach einem Spaziergang das Fell nach Zecken absuchen. Zum Entfernen der Spinnentiere eignen sich spezielle Zeckenpinzetten, mit denen Zecken durch gleichmäßiges, nicht ruckartiges Ziehen entfernt werden können. Halsbänder oder Spot-on-Präparate bieten verlässlichen Schutz und sind in der Apotheke erhältlich. Katzenhalter sollten allerdings auf Halsbänder verzichten, da sich die Tiere strangulieren oder beim Putzen mit den Vorderpfoten darin verfangen können.

Tipps für die Medikamentengabe

Kranken Tieren Medikamente zu verabreichen, kann eine Herausforderung sein. Hundehalter können Tabletten in der Nahrung oder zwischen Leckerlis verstecken. Alternativ können Medikamente auch direkt in den Rachen platziert werden. Wichtig ist dann, mithilfe einer 10-ml-Spritze Wasser in das Maul zu geben. So rutscht die Arznei problemlos durch den Rachen. Medikamente an Katzen zu verabreichen, gestaltet sich schwieriger. Es kann hilfreich sein, die Arzneien mit Butter, Schmelzkäse oder Leberwurst zu ummanteln. Bei Anwendungen an Ohren oder Augen empfiehlt es sich, die Krallen der Katze in ein weiches Tuch einzuhüllen. Will das Tier die Arznei partout nicht herunterschlucken, können Besitzer auf weich-elastische Leckerlis zurückgreifen, in die die Medikamente gedrückt werden. Eine Alternative sind Hartgelatinekapseln mit Hähnchengeschmack. Diese können in der Apotheke mit dem entsprechenden Arzneimittel befüllt werden. Wichtig ist auch hierbei, mit Flüssigkeit nachzuspülen.

Bringen Sie Ihre Füße für die Sandalenzeit in Topform!

Eine gute Vorbereitung auf eine spätere Arzneimittelanwendung ist, das Tier von klein auf daran zu gewöhnen, sich ins Maul, an die Augen oder die Ohren sehen und die Pfoten zu inspizieren zu lassen. So sind die Tiere im Ernstfall nicht verschreckt.

Mensch, Hund, Katze: Jeder hat eigene Medikamente

Tierliebhaber sollten ihren Haustieren keinesfalls Medikamente aus der eigenen Hausapotheke verabreichen. Präparate, die für Menschen verträglich sind, können keinesfalls unkritisch bei Hunden oder Katzen angewendet werden, denn der Stoffwechsel der Haustiere unterscheidet sich stark von unserem. Zudem vertragen auch Katze und Hunde nicht dieselben Medikamente. Tierhalter sollten daher in der Apotheke immer klarstellen, welches Haustier behandelt werden soll. Verschreibungspflichtige Präparate sind in der Apotheke nur bei Vorlage eines Rezeptes oder beim Tierarzt erhältlich.