Ernährung

Durchfall. Helfen Cola und Salzstangen?

WC Mann und Frau

Tim Mossholder/unsplash

Durchfall ist äußerst unangenehm und kündigt sich meist mit heftigem Rumoren an. Das große Grummeln trifft uns alle hin und wieder – sei es, weil wir etwas Falsches gegessen haben oder in der Kita des Nachwuchses gerade ein fieses Magen-Darm-Virus grassiert. Und jedes Mal stellt sich die Frage: Was darf ich denn jetzt noch essen?

Besser nicht!

Das allgemein bekannte Hausmittel Cola und Salzstangen können Experten nicht empfehlen. Der Grund: Durch die Salzstangen und das süße Getränk nimmt der Betroffene unkontrolliert viel Salz und Zucker zu sich. Das kann den Durchfall verstärken.

Flüssigkeitsverlust ausgleichen

Wenn der Durchfall sehr stark ist und „Austrocknungsgefahr“ besteht, ist eine orale Rehydrationslösung aus der Apotheke empfehlenswert. Das ist besonders bei Kindern und älteren Menschen wichtig. Rehydrationslösungen gleichen den Flüssigkeitshaushalt wieder aus und sorgen zudem für eine Eindickung des Darminhaltes – und wirken somit dem Durchfall entgegen.

Wer nur unter leichtem Durchfall leidet, kann versuchen, seinen Flüssigkeits- und Mineralhaushalt mit leicht Verdaulichem wieder ins Lot zu bringen: Trinken Sie schlückchenweise Tee mit Zucker – beispielsweise Kräutertee – oder eine heiße Brühe.

Nur leichte Mahlzeiten

Können Sie etwas essen, sind trockenes Weißbrot, gedünstete Karotten mit Reis oder auch ein geriebener Apfel ideal. Denn die im Apfel enthaltenen Pektine binden die Giftstoffe und wirken so der Diarrhö entgegen. Aber nicht mehr als zwei bis drei Äpfel pro Tag essen, denn sonst könnte der viele Fruchtzucker Probleme machen.

Besser nicht: Milchprodukte

Gänzlich verzichten sollten Betroffene auf Milch und Milchprodukte. Denn zum einen hat Milch einen hohen Fettgehalt, und zum anderen ist bei Durchfall die Aufnahme von Milchzucker gestört. Die Milch kann nicht verdaut werden, sie gärt im Darm und der Durchfall verschlimmert sich.

Und wenn der fiese Durchfall überhaupt nicht verschwinden will? In der Regel hat man ihn zwei bis drei Tage. Dauert er länger, ist er sehr heftig, fühlen Sie sich sehr schlecht und können Sie keine Flüssigkeit bei sich behalten, sollten Sie Ihren Hausarzt aufsuchen.

Quelle: Wort & Bild-Verlag