Der Lüttje Duddkopp

Lüttje Duddkopp und das Blutdruckmessgerät

Lüttje Duddkopp Svea und der Antibiotikasaft

Es ist zwar kalt, aber der Himmel über Hamburg ist heute klar. Die Sonne strahlt auf Lüttje Duddkopp herunter, als er über der Alster seine Runden dreht. „Dat Wedder is vondaag so schöön!“, sagt die kleine Möwe und strahlt übers ganze Gesicht. Lüttje war schon eine Weile nicht mehr bei Familie Schulz zu Besuch, also ändert er seine Route und fliegt hinüber zum schönen, kleinen Haus in Altona.

Vor Ort angekommen, setzt sich die kleine Möwe auf den Sims vor dem Wohnzimmerfenster und lugt hinein. Drinnen sitzt Anja mit einer älteren Dame auf dem Sofa, die zwei unterhalten sich. „Dat is bestimmt de Moder. Wat se dar woll snacken?“ denkt sich Lüttje und versucht hineinzuhorchen. Anja fragt ihre Mutter etwas, es geht wohl darum, dass sie beim Arzt war. Dann gehen die beiden gemeinsam Richtung und Tür und ziehen sich ihre Mäntel an, um sich gegen die kühle Winterluft zu wappnen. Lüttje ist ganz gespannt darauf, wo die Reise hin geht und flattert einmal um das Haus herum.

Die zwei machen sich auf den Weg und die kleine Möwe bemüht sich, sie hier in der Stadt nicht aus den Augen zu verlieren. „Dat is temlich anstrengend!“ schnauft Lüttje und sein kleines Herz pocht ganz schön. Als die beiden in eine kleine Straße einbiegen und dort ein Haus betreten, entdeckt die Möwe ein rotes Zeichen auf einem Schild und freut sich. „Dat is de Apotheek!“ ruft er und segelt hinunter zum Eingang.

Gespannt beobachtet er das Geschehen in der Apotheke. Anja und ihre Mutter sprechen kurz mit dem Apotheker und dann nimmt die ältere Dame auf einem Stuhl Platz und macht ihren Oberarm frei. Der Apotheker wartet einige Minuten, bis die Dame zur Ruhe gekommen ist, legt ihr dann eine Manschette um den Arm und beginnt zu pumpen. „Ach so, he meet ehrn Druck.“, das ist wichtig, denn wenn der Blutdruck lange zu hoch ist, kann man Probleme mit dem Herzen bekommen, weiß Lüttje.

Nachdem der Apotheker auf beiden Seiten den Blutdruck gemessen hat, zeigt er Anja und ihrer Mutter ein anderes Gerät. Er erklärt ihnen, dass es zwar anders aussieht und elektronisch funktioniert, aber auch zum Blutdruck messen da ist und zeigt ihnen dann noch, wie genau man es anwendet. Das Gerät muss bei der Messung immer auf Höhe des Herzens sein, dafür kann man am Oberarm messen oder den Arm entsprechend lagern. Auch sollte man schon einige Minuten vor der Messung ruhig sitzen, um das Ergebnis nicht zu verfälschen. Trotzdem können die Werte von Tag zu Tag schwanken.

Am besten können die Werte verglichen werden, wenn man immer nüchtern und zur selben Zeit den Blutdruck misst. Der Apotheker rät der Dame die Werte zu notieren und mit ihrem Arzt zu besprechen. „Dat heff ik allens gornich wüsst!“, Lüttje ist ganz erstaunt, was man alles beachten muss. Anja bezahlt noch das Gerät und die beiden verlassen zufrieden die Apotheke.

Wieder zu Hause angekommen, schauen Anja und ihre Mutter sich das Gerät noch einmal genauer an und lesen die Anleitung dazu. „Dat to lesen is wichtig“, murmelt die kleine Möwe, als sie das Geschehen vom Garten aus beobachtet. Die beiden testen das Gerät, um sich damit vertraut zu machen. Jetzt kann Anjas Mutter immer selbst ihren Blutdruck messen und wenn sie doch mal Fragen dazu hat, wird der nette Apotheker ihr sicher weiterhelfen.

Lüttje ist zufrieden, nur die Kinder hat er heute noch gar nicht gesehen. „Dat sünd se ja!“ ruft er aufgeregt, als er sieht, wie Svea, Finn und Sönke zur Tür hineinkommen. „Se weern bestimmt op en Winterspazeergang“, denkt sich die kleine Möwe, dreht sich um und schaut fröhlich in die Sonne. Es wird Zeit zurückzufliegen, der Tag war lang und aufregend, aber Lüttje sehnt sich schon nach seinem warmen Nest im Hamburger Hafen.