Schmerzen

Blasenentzündung vorbeugen

Bei einer Blasenentzündung ist ausreichend Flüssigkeit wichtig

Jamie Street/unsplash

Das Winterwetter schreitet mit großem Schritten voran. Auch Menschen, die eine Leidenschaft für kühle Temperaturen hegen, holen jetzt besser die Wintersachen aus dem Schrank. Wer trotzdem meint, auch bei arktischen Temperaturen auf den Wintermantel verzichten zu müssen, verkühlt sich sich bei dem Wetter schnell den Unterleib. Bemerkt ihr dann Symptome wie ständigen Harndrang, Brennen beim Wasserlassen oder krampfartige Schmerzen im Unterbauch, deutet das auf eine Blasenentzündung hin.

Unterkühlung vermeiden

Bei kaltem Wetter ist die Schleimhaut schlechter durchblutet als normalerweise. Daher kommt es gerade im Winter schnell zu Unterkühlungen. Frauen sind generell anfälliger für Harnwegsinfekte und deutlich häufiger davon betroffen als Männer. Das heißt jedoch nicht, dass Mann eine mögliche Blasenentzündung auf die leichte Schulter nehmen darf. Zwar ist die Wahrscheinlichkeit einer Erkrankung geringer. Bei Männern kann sich aus einer unkomplizierten Blasenentzündung jedoch rasch eine schwerwiegende Entzündung entwickeln, die unbehandelt schnell auf die Nieren übergreift.

Nach drei Tagen zum Arzt

Hat es euch erwischt? Dann ist es vor allem wichtig, sich warmzuhalten und sich die nächsten paar Tage schonen. Viel Flüssigkeit, etwa in Form von Blasentee oder Wasser, hilft, die Bakterien auszuspülen. Wer sich nach drei Tagen noch nicht besser fühlt oder weitere Beschwerden feststellt, sucht am besten einen Arzt auf.

Behandlung ohne Antibiotika

Bei leichten Beschwerden und in Absprache mit dem Arzt kann die Entzündung zunächst ohne Antibiotika behandelt werden. Schmerzmittel wie Ibuprofen oder den krampflösenden Wirkstoff Butylscopolaminbromid darf man jedoch nur innerhalb der ersten drei Tage anwenden. Wer die Behandlung mit natürlichen Mitteln unterstützen möchte, kann Tee aus Heilpflanzen wie Goldrutenkraut, Birkenblättern oder Hauhechel trinken. Verstärken sich die Symptome oder kommen Fieber, Schüttelfrost, Übelkeit sowie Verfärbungen oder Blut im Urin hinzu, ist das ein Hinweis auf eine komplizierte Blasenentzündung oder eine Nierenbeckenentzündung. In diesem Fall begeben sich Betroffene bitte umgehend in ärztliche Behandlung.

Blasenentzündung vorbeugen

Damit es gar nicht erst so weit kommt, muss man vor allem daran denken, genügend zu trinken. Täglich zwei Liter Flüssigkeit spülen Niere und Blase gut durch. Wichtig ist auch die richtige Intimhygiene: Beim Sex werden durch die Bewegungen etwa Bakterien zum Organ transportiert. Daher ist es gesund, die Blase im Anschluss vollständig zu entleeren. Luftdurchlässige Unterwäsche verhindert ein feuchtes Milieu, das Bakterien besonders mögen. Sehr effektiv, wenn auch nicht besonders sexy, ist in diesem Fall die gute alte Baumwollunterwäsche. Und irgendwann ist der Winter ja auch wieder vorbei…


Apothekerkammer Hamburg