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Antibiotika richtig einnehmen

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Anastasia Dulgier/unsplash

Antibiotika bekämpfen krankmachende Bakterien. Allerdings können Ihnen die Mittel nur helfen, wenn Sie sie richtig anwenden. Erfahren Sie dazu mehr in unserem Blog-Artikel.

Antibiotika: Typische Einsatzgebiete

Entzündete Blase, vereiterte Mandeln, gefährliche Lungenentzündung – das sind typische Einsatzgebiete von Antibiotika. Die Mittel helfen immer dann, wenn Bakterien im Körper eine Infektion ausgelöst haben. Denn die Arzneien töten die Krankheitserreger ab oder verhindern zumindest, dass sich die Keime vermehren. Ein Antibiotikum kann die Bakterien allerdings nur bekämpfen, wenn Sie es richtig anwenden.

Zeitabstände einhalten, Einnahme nicht zu früh abbrechen

Verschreibt Ihnen der Arzt ein Antibiotikum, sagt er normalerweise dazu wie oft und wie lange Sie es anwenden sollen. Haben Sie nicht im Kopf, wie Sie das Mittel einnehmen sollen, dann fragen Sie in der Apotheke oder beim Arzt nach. Tipp: Lassen Sie sich die Einnahmehinweise in der Apotheke auf die Medikamentenschachtel schreiben.

Antibiotikanwendung, aber richtig

Es ist wichtig, das Mittel so einzunehmen wie verordnet. Nur dann ist eine ausreichend hohe Konzentration des Arzneistoffs im Körper vorhanden . Kann das Antibiotikum nicht seine volle Wirkung entfalten, „können widerstandsfähige Bakterien überleben und gegen das Medikament unempfindlich werden“, so die Arzneimittelkommission der Deutschen Apotheker.

1×1 – Was heißt das?

Spricht der Arzt von „1×1 täglich“, dann bedeutet das: Etwa alle 24 Stunden die Tablette oder die Creme anwenden. Mit „2×1 pro Tag“ ist gemeint, das Präparat im Abstand von zirka 12 Stunden zu verwenden. „3×1 am Tag“ heißt, ungefähr alle acht Stunden nehmen. Ebenfalls wichtig: Lesen Sie im Beipackzettel nach oder fragen Sie in der Apotheke, wie Sie die Tabletten oder Kapseln schlucken sollen. Empfiehlt der Hersteller, das Antibiotikum „vor dem Essen“ einzunehmen, dann nehmen Sie es eine halbe bis ganze Stunde davor. „Zum Essen“ bedeutet: direkt zur Mahlzeit.

Leitungswasser als Begleiter

Nehmen Sie die Tablette vorzugsweise mit einem großen Glas Leitungswasser ein – nicht nur mit einem Schluck davon! Sonst kann sich das Arzneimittel in der Speiseröhre verfangen. Milch, Tee oder Kaffee eignen sich weniger.

Mögliche Nebenwirkungen: Durchfall, Pilze und Allergien

Im Allgemeinen sind Antibiotika gut verträglich. Dennoch können Nebenwirkungen auftreten: Allergien auf das Mittel sind möglich, ebenso Hautausschläge. Daneben leiden einige Menschen unter Durchfall. Denn das Antibiotikum bekämpft nicht nur die krankmachenden Bakterien, es kann auch die gesunde Darmflora schädigen. Probiotika, die Bakterienkulturen enthalten, können die Flora wieder aufbauen.

Frauen bekommen manchmal einen Scheidenpilz, weil die natürliche Scheidenflora durch das Antibiotikum aus dem Gleichgewicht gerät. Einige Mittel erhöhen die Lichtempfindlichkeit. Das heißt, Sie können schneller einen Sonnenbrand erleiden.

Nicht einfach absetzen

Wichtig: Vertragen Sie das Medikament nicht gut, dann setzen Sie es nicht eigenmächtig ab. Besprechen Sie stattdessen umgehend mit dem Arzt, mögliche Alternativen.

Quelle: Wort & Bild-Verlag

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